Am 7. März beginnt die diesjährige Jahresausstellung des Kunstvereins Ebersberg. 175 Künstlern aus ganz Bayern reichten insgesamt 274 Werke zur Jurierung ein. Die Jury bestand aus den Künstlern Rosa Quint, Stefan Bircheneder, Helmut Mühlbacher, Franz-Ferdinand Wörle und Albin Zauner. Die Jury hat sich letzlich für 81 Werke von 66 Künstlern entschieden (mehr dazu steht in dem Artikel des Münchner Merkur). Was mich besonders freut: Mein eingereichtes dreiteiliges Werk mit dem Titel „Verlorene Jugend auf der Suche nach Zukunft“ ist darunter. Es ist eine Arbeit mit Augenpaaren unbegleiteter jugendlicher Flüchtlinge, die zum Dialog, aber auch zur Konfrontation mit dem Thema „Flucht“ einladen.
Ergänzt werden die Fotografien auf einer Metaebene mit Texten zum Thema. Die in 18 Punkt Schriftgröße gehaltenen Texte kann der Betrachter lesen, wenn er sich dem Werk auf ein bis zwei Schritte nähert. Dann wird er mit Zitaten, Statistiken und Pressetexten konfrontiert. In dem Moment ergibt sich auch ein direkter Blickkontakt mit den Flüchtlingen, deren Abbildungen allerdings etwa doppelt so groß sind wie die üblichen Proportionen eines Menschen. So kann man sich auf die Augen einzelner – nach einer japanischen Redensart sind die „Augen der Spiegel der Seele“ – ungestört einlassen und versuchen, dahinterzuschauen.
Die Ausstellung des Kunstvereins Ebersberg in der Galerie „Alte Brennerei“ in Ebersberg geht bis zum 6. April. Sie ist freitags bis sonntags sowie feiertags geöffnet. Freitags sind die Öffnungszeiten von 18 bis 20 Uhr, samstags, sonntags und feiertags von 14 bis 18 Uhr. Am Sonntag, den 8. März, habe ich Aufsicht in der Kunstausstellung. Ich würde mich freuen, wenn dann einige den Weg dorthin finden und wir miteinander sprechen können.